Olivenbaumschnitt: alle Informationen

Die Gesundheit des Olivenbaums hängt von seinem Schnitt ab. Deshalb ist es wichtig, die grundlegenden Techniken für den Schnitt der Äste zu kennen, sicher zu arbeiten und die am besten geeigneten Werkzeuge zu verwenden.

Zunächst einmal muss klar sein, dass der Olivenanbau immer bei der Wahl des Bodens und der Sorte des Olivenbaums, den wir in unserem Garten oder Gemüsegarten pflanzen wollen, beginnt.

Sobald die Pflanze Wurzeln geschlagen hat und ihre Krone üppig gewachsen ist, ist es an der Zeit, die Regeln des Baumschnitts zu lernen, damit wir unsere Körbe mit einer reichen Ernte gesunder und reifer Oliven füllen können.

Vom Schirmform-Schnitt bis hin zum Schnitt für einen größeren Fruchtertrag: Grundmuster für den Olivenbaumschnitt

Das Schneiden von Olivenbäumen ist eine komplexe Kunst mit jahrtausendealter Tradition, aber es genügt, ein paar kleine Tipps zu befolgen, um gute Ergebnisse zu erzielen, auch wenn man keinen so genannten grünen Daumen hat. Ziehen Sie Schutzbrille und Gartenhandschuhe an, und schon sind Sie bereit, mit der Schere zwischen Ästen und Blättern zu hantieren.

• Schirmform-Schnitt beim Olivenbaum: Das Entfernen der senkrechten Äste und das Angleichen an die Wipfel ist nicht ideal, wenn man die Produktivität eines Olivenbaums fördern will, aber aus rein ästhetischer Sicht ist es sicherlich die beste Wahl. Dieser jahrhundertealte Baum wird als Zier-Olivenbaum immer mehr zum Star in den heimischen Gärten. Die kahlen Wipfel ergeben keine Oliven, aber sie sind ein grüner Verbündeter gegen die Sommerhitze.
• Polykonischer Topfform-Schnitt: Das ist die schonendste Schnitttechnik für die Pflanze, da sie dank einer breiten Basis, die sich nach oben hin verjüngt, für reichlich Licht und Belüftung des Laubes sorgt. Dadurch wird auch die Ernte der Oliven erleichtert, die eher im unteren Teil des Baumes wachsen. Das Geheimnis besteht darin, die seitlichen oder nach oben gerichteten Äste zu schneiden, die der Pflanze Kraft entziehen. Das Volumen muss nach oben hin abnehmen, wodurch der Olivenbaum seine typische spitze Silhouette erhält.
• Olivenbaumschnitt für Anfänger: Das ABC des Olivenbaumschnitts für angehende Olivenbauern. Als Erstes müssen die Schößlinge entfernt werden, d. h. die vegetativen Zweige, die sich an den Wurzeln oder am Stamm des Olivenbaums befinden und somit an der Basis des Baums um den zentralen Stamm herum wachsen können. Um sie zu entfernen, reicht eine Gartenschere aus. Zweitens: Dünnen Sie die Mitte des Baumes aus. Analysieren Sie den hinteren Teil der Zweige und entfernen Sie nur die kräftigsten Triebspitzen. Geiztriebe sind ebenfalls nicht-fruchttragende Äste, aber im Gegensatz zu den Schößlingen wachsen sie am Stamm oder an den Ästen (die kräftigeren Äste befinden sich hinten an den Hauptästen). Dritter und letzter Tipp: Machen Sie niemals radikale Schnitte.

Wählen Sie die Technik, die Ihren Bedürfnissen am besten entspricht, aber denken Sie daran, dass eine Pflanze wie der Olivenbaum, um gute Erträge zu liefern und gesund zu bleiben, unbedingt geschnitten werden muss.

Welche Zweige schneidet man beim Schneiden eines Olivenbaums ab und welche lässt man stehen?

Der Olivenbaum ist im Gegensatz zu anderen Obstbäumen ein immergrüner Baum, dessen Zweige eine besondere Aufmerksamkeit verdienen. Welches sind die fruchttragenden Zweige des Olivenbaums, nachdem alle Schößlinge und die stärksten Geiztriebe entfernt worden sind? Die fruchttragenden Zweige sind die gemischten Zweige: im mittleren und unteren Teil ihrer Ausdehnung blühen sie, während sie im oberen Teil die neuen Triebe der Saison hervorbringen werden. Das Geheimnis liegt nicht so sehr darin, zu wissen, was man abschneidet, sondern was man stehen lässt, um ein harmonisches Ganzes zu schaffen, in dem die Leere die Fülle überwiegt.

Ein kluger Tipp, um die höchsten Äste zu erreichen: Verwenden Sie einen Hochentaster anstelle einer Leiter, die die häufigste Unfallursache beim Schneiden von Olivenbäumen ist.

Der beste Zeitraum für den Olivenbaumschnitt

Welches sind die besten Monate für das Schneiden Ihres Olivenbaums? Von Januar bis Mai, auf jeden Fall aber, wenn sich die ersten Blütenstände des Olivenbaums (italienisch: ‚Mignolen‘) entwickelt haben. Hüten Sie sich jedoch vor Frostschäden, die tödlich sein können, wenn zu früh in der Wintersaison geschnitten wird. In Regionen nördlich der Toskana wartet man besser bis zum März und zum Frühlingsbeginn.

Schritte nach dem Schneiden des Olivenbaums

Nach dem eigentlichen Schnitt ist es an der Zeit, ein Präparat mit Kupfer zu verabreichen, denn es heilt die „Schnittwunden“ und bekämpft bestimmte Bakterien, wie z. B. das Bakterium, das für die Tuberkelkrankheit verantwortlich ist: Pseudomonas savastanoi. In diesem Zusammenhang ist es ratsam, die Arbeitsgeräte zu desinfizieren, um zu verhindern, dass sich die Krankheit beim Schneiden auf mehrere Pflanzen ausbreitet.

Nachdem wir die wichtigsten Techniken für das Schneiden und die Pflege des Olivenbaums kennengelernt haben, wollen wir uns nun das Rezept für die Herstellung schmackhafter eingelegter Oliven ohne lange Transportwege ansehen. Ende September pflücken Sie die Oliven vom Baum, wählen die festesten aus, spülen sie unter fließendem Wasser ab und legen sie in eine große Schüssel, die sie vollständig mit Wasser bedecken (das Sie 20 Tage lang täglich wechseln). Bereiten Sie die Salzlake vor und achten Sie darauf, dass sie mindestens 10 % Salz enthält (100 g Salz pro Liter Wasser): Geben Sie das Wasser und das Salz in einen kleinen Topf und bringen Sie es zum Kochen. Wenn die Salzlake kocht, den Herd ausschalten und die Lake abkühlen lassen. Die Oliven in die sterilisierten Gläser geben. Mit Knoblauch, Rosmarin und Thymian abschmecken. Sobald die Salzlake kalt ist, wird sie über die Oliven gegossen. Jedes Glas mit dem Deckel verschließen und an einem kühlen, trockenen und lichtgeschützten Ort lagern. Die eingelegten Oliven vor dem Verzehr bis zu sechs Monate lang ziehen lassen.

Inzwischen können Sie unsere Taggiasca-Oliven servieren. Sie sind perfekt, um ein Buffet mit hausgemachten Vorspeisen zu verfeinern.