Aufgrund seiner uralten Ursprünge verwundert es nicht, dass sich um den Olivenbaum zahlreiche Mythen ranken. In einer der bekanntesten griechischen Mythen wird Göttin Athene die Geburt des ersten Olivenbaums zugeschrieben. Die Legende erzählt, dass Poseidon und Athene, im Wettkampf um die Herrschaft über Attika, einander herausforderten, wer dem Volk von Athen das schönste Geschenk machen würde. Poseidon ließ das schnelle und starke Pferd aus dem Boden aufsteigen, ein Tier, das den Athenern während ihrer Kämpfe helfen konnte. Athene hingegen schlug mit ihrer Lanze gegen einen Felsen und ließ den ersten Olivenbaum aus dem Boden wachsen. Der vielseitige Baum konnte der Bevölkerung große Dienste leisten. Dank seiner Früchte konnten die Athener die Nacht erhellen, Wunden behandeln und die Menschen ernähren. Zeus, Schiedsrichter bei diesem Duell, wählte das friedlichere Element: den Olivenbaum. Somit erklärte er Athene zur Siegerin, die zur Schutzgöttin Athens wurde.
Diese Erzählung zeigt, dass die Geschichte des Olivenbaums wirklich alt ist. Verschiedene Studien weisen nach, dass diese Pflanze in uralten Zeiten, vor ca. 4.000 Jahren, nach Griechenland gekommen ist, und zahlreiche historische Funde erzählen von der Bedeutung, die der Olivenbaum und das Olivenöl für diese Zivilisation in jeder Phase ihrer Entwicklung und in unzähligen Bereichen einnehmen. In der Küche, in den Bädern, in den Gymnasien, bei sportlichen Ereignissen und sogar bei den Begräbnissen.